Fonds

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Wer sein Geld gewinnbringend anlegen möchte, hatte in den letzten Jahren nicht viele Möglichkeiten. Sparbücher, Tagesgeld oder Festgeldkonten bringen nur eine geringe Rendite. Für Privatanleger sind daher in den vergangenen Jahren Investmentfonds immer attraktiver geworden und in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Was genau ein Fonds ist, wie er funktioniert und welche Arten es gibt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

 

Was ist ein Fonds?

 

Als Fonds werden Geldmittel bezeichnet, die von Unternehmen, Organisationen oder Staaten für einen bestimmten Zweck verwendet werden. Beispiele sind der Internationale Währungsfonds (IWF), Gesundheitsfonds der Krankenkassen, Einlagensicherungsfonds der Banken oder Streikfonds der Gewerkschaften. Im Bezug auf Kapitalanlagen werden Fonds als Investmentfonds bezeichnet.

 

Wie arbeitet ein Investmentfonds?

 

Ein Investmentfonds ist eine Kapitalgesellschaft, die Geld von Investoren einsammelt und dieses Geld in Finanzinstrumente oder im Fall eines Immobilienfonds in Immobilien investiert. Die rechtliche Grundlage für das Handeln eines Investmentfonds ist in Deutschland das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Beaufsichtigt werden Kapitalverwaltungsgesellschaften von der BaFin. Unternehmensintern erfolgt eine Festlegung der sogenannten Anlagerichtlinien. In diesen Richtlinien erfolgt unter anderem die Bestimmung des Anlageziels. Anleger können die Anlagerichtlinien im Verkaufsprospekt eines Investmentfonds einsehen.

 

Verantwortlich für die Investitionen des Investmentfonds ist ein Fondsmanager. Der Fondsmanager entscheidet auf der Grundlage von detaillierten Marktbeobachtungen und Marktanalysen, in welche Finanzinstrumente der Fonds investiert. Investmentfonds können aktiv oder passiv gemanagt werden.

 

Aktives Fondsmanagement

 

FondsDas aktive Management ist die ursprüngliche Form des Fondsmanagements. Bei einem aktiven Management trifft der Fondsmanager auf Grundlage der festgelegten Anlagestrategie aktive Entscheidungen darüber, in welche Wertpapiere investiert wird. Kennzeichen des aktiven Managements ist, dass sich ändernde Marktsituationen zu Umschichtungen des Portfolios führen.

 

Passives Fondsmanagement

 

Beim passiven Fondsmanagement erfolgt keine umfassende Analyse einzelner Wertpapiere. Passiv gemanagte Investmentfonds sind meist Indexfonds, die einmal aufgelegt, keiner weiteren Änderung unterliegen. Dadurch sind die Kosten im Vergleich zu aktiv gemanagten Investmentfonds relativ gering. Neben diesen Unterscheidungen anhand der Managementformen gibt es noch weitere Unterscheidungskriterien für Investmentfonds.

 

Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Fonds

 

Fonds werden grundsätzlich in offene und geschlossene Fonds unterschieden. Beide Fondstypen haben eines gemeinsam. Sie sammeln Geld von Kapitalanlegern, um es zu investieren. In praktisch allen weiteren Punkten unterscheiden sich offene und geschlossene Fonds jedoch erheblich voneinander.

 

Offene Investmentfonds

 

Die Anteile eines offenen Fonds werden an der Börse gehandelt. Das heißt, Anleger können Ihre Fondsanteile jederzeit verkaufen und jederzeit weitere Anteile erwerben. Die Laufzeit von offenen Fonds ist unbegrenzt. Ein wesentliches Merkmal eines offenen Investmentfonds ist, dass die Fondsgesellschaft in unbegrenzter Höhe Kapital von Anlegern einsammeln und investieren kann.

 

Bei einer wachsenden Nachfrage nach Fondsanteilen können diese von der Fondsgesellschaft unbegrenzt ausgegeben werden. Offene Investmentfonds sind auch für Kleinanleger interessant. Sie bieten flexibel Anlagemöglichkeiten, ohne, dass das eingesetzte Kapital langfristig gebunden ist.

 

Geschlossene Investmentfonds

 

In Unterschied zu offenen Fonds sind geschlossene Fonds nicht an der Börse handelbar. Geschlossene Fonds dienen der Finanzierung bestimmter Projekte. Beispielsweise für den Bau von Gewerbeimmobilien, Windkraftanlagen, Flugzeugen oder Schiffen. Geschlossene Fonds investieren in der Regel nur in ein einziges oder wenige Projekte.

 

Der Emittent eines geschlossenen Investmentfonds sammelt von den Investoren eine definierte Summe Kapital. Er legt den Kapitalbedarf, die Ziele der Investition und den angestrebten Gewinn fest. Wenn das vom Emittenten geplante Investitionsvolumen erreicht ist, wird der Fonds geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt keine Ausgabe weiterer Fondsanteile.

 

Mit einer Investition in einen geschlossenen Fonds sind Sie als Anleger unternehmerisch am finanzierten Projekt beteiligt. Sie erwerben einen bestimmten Anteil an einem Sachwert. Zum Beispiel einem Flugzeug oder einem Windpark. Für die Beteiligung ist meist ein hoher Mindestbetrag zwischen etwa 2.500 und 25.000 Euro erforderlich.

 

Im Unterschied zu offenen Investmentfonds ist die Laufzeit eines geschlossenen Fonds von vornherein begrenzt. Die Laufzeiten liegen in der Regel zwischen 10 und 30 Jahren. Während dieser Zeit können Sie als Investor Ihre Anteile nicht an den Emittenten zurückgeben. Sie sind bis zum Ende der Laufzeit gebunden.

 

Chancen und Risiken eines geschlossenen Investmentfonds

 

Wenn Sie in einen geschlossenen Fonds investieren, sollten Sie sicher sein, dass Sie das eingesetzte Kapital während der Laufzeit nicht benötigten. Ein vorzeitiger Ausstieg aus einem geschlossenen Investmentfonds ist, wenn überhaupt, dann nur unter hohen Verlusten möglich. Erst am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung des investierten Kapitals.

 

FondsGegebenenfalls erhalten Sie zusätzlich einen Gewinnanteil, wenn das finanzierte Objekte mit Gewinn verkauft werden. Verlustzuweisungen während der Laufzeit können Sie steuermindernd geltend machen. Gewinne erzielen geschlossene Investmentfonds während der Laufzeit durch Miet- und Pachteinnahmen.

 

Bei der Beteiligung an einem geschlossenen Fonds besteht das Risiko, das Anleger bei einer ungünstigen Entwicklung ihr eingezahltes Kapital verlieren. Je nach Fonds können die Anteilseigner auch zum Nachschuss von Kapital verpflichtet sein. Geschlossene Fonds sind aus diesen Gründen daher nur für vermögende und erfahrene Kapitalanleger empfehlenswert.

 

Eine weitere Unterscheidung erfolgt bei Investmentfonds aufgrund der Verwendung der erzielten Gewinne.

 

Unterschied zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Fonds

 

Eine Unterscheidung von Investmentfonds erfolgt auf Grundlage der Gewinnverwendung in thesaurierende und ausschüttende Fonds.

 

Thesaurierende Investmentfonds

 

Bei einem thesaurierenden Fond erfolgt keine Ausschüttung der durch Dividenden oder Zinsen erzielten Gewinne an die Anteilseigner. Gewinne werden bei diesen Fonds direkt wieder investiert.

 

Dadurch wächst das Fondsvermögen und damit der Wert der einzelnen Fondsanteile. Bei einem thesaurierenden Fond profitieren Sie als Anleger von Zinseszinseffekten. Da die Zinseszinseffekte erst im Laufe der Jahre steigen, eignen sich diese Investmentfonds für eine mittel bis langfristige Geldanlage.

 

Ausschüttende Investmentfonds

 

Im Unterschied zu einem thesaurierenden Fonds werden bei einem ausschüttenden Fonds die erzielten Gewinne durch Zinsen oder Dividenden direkt an die Anteilseigner ausgeschüttet. Das Fondsvermögen verändert sich durch diese Gewinnausschüttungen nicht. Anleger profitieren daher nicht von möglichen Zinseszinseffekten. Ausschüttende Investmentfonds eignen sich für Anleger, die regelmäßige Einnahmen erzielen wollen.

 

Arten von Investmentfonds

 

Privaten und institutionellen Anlegern stehen eine Vielzahl verschiedener Investmentfonds zur Verfügung. Die wichtigsten Investmentfonds sind:

 

Aktienfonds

 

Ein Aktienfonds investiert die von den Anlegern gesammelten Gelder ausschließlich oder zum überwiegenden Teil in Aktien. Anleger investieren über einen Aktienfonds nicht in einzelne Aktien, sondern in eine größere Anzahl verschiedener Aktien. Das Portfolio eines Aktienfonds umfasst oft mehr als 50 Aktien. Durch diese breite Streuung beeinflussen Verluste einer einzelnen Aktie nicht oder nur wenig die Entwicklung des gesamten Investmentfonds. Die Investitionen eines Aktienfonds können schwerpunktmäßig auf bestimmte Regionen, Brachen oder Länder ausgerichtet sein.

 

Sie profitieren als Anleger bei einer Investition in einen Aktienfonds sowohl von den Kurssteigerungen der einzelnen Aktien wie auch von den Dividenden, die diese Unternehmen ausschütten. Wert bestimmend ist immer der Kurs der im Aktienfonds enthaltenen Aktien. Gegebenenfalls kann es dadurch zu kurzfristig starken Schwankungen kommen. Ein Anlagezeitraum von 5 Jahren oder mehr ist daher empfehlenswert. Von der Wertentwicklung eines Aktienfonds können Sie als Anleger bereits mit kleinen Beträgen profitieren. Sie bieten attraktive Gewinnchancen, beinhalten aber auch ein relativ hohes Risiko.

 

Rentenfonds

 

FondsSchwerpunkt eines Rentenfonds ist die Investition in festverzinsliche Wertpapiere. Hierzu zählen Bundesobligationen, Anleihen von Unternehmen und Pfandbriefe. Im Gegensatz zu einem Aktienfonds sind Rentenfonds daher wesentlich risikoärmer.

 

Dieses geringere Risiko wird jedoch mit niedrigen Renditen erkauft. Diese Fonds eignen sich für Anleger, die eine vergleichsweise sichere Geldanlage mit einem überschaubaren Risiko suchen. Diese Fonds sind für mittlere bis langfristige Anlagezeiträume interessant.

 

Mischfonds

 

Ein Mischfonds ist ein Investmentfonds, der wie ein Aktienfonds in Aktien und wie ein Rentenfonds in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Der Vorteil ist, dass das Fondsmanagement je nach wirtschaftlichen Umfeld in Aktien oder Rentenpapiere oder beides investieren kann.

 

Bei einer anhaltenden positiven Börsenentwicklung erfolgt eine Investition vornehmlich in Aktien. In unsicheren Zeiten kann das Management in sichere Anleihen investieren. Dadurch bieten Mischfonds eine breite RisikostreuungMischfonds sind daher für Anleger mit geringem Kapital und einer geringen Risikobereitschaft interessant.

 

Geldmarktfonds

 

Geldmarktfonds investieren das Kapital der Anleger ausschließlich in Geldmarktanlagen mit einer kurzen Laufzeit. Hierzu gehören Tages- und Termingelder. Aber auch Investitionen in ausgewählte Rentenpapiere mit einer kurzen Restlaufzeit sind möglich.

 

Geldmarktfonds gelten als vergleichsweise risikoarme Investments. Die Renditen, die ein Geldmarktfonds erzielen kann, sind jedoch höher als die Renditen, die Sie als Anleger für ihre Sparbucheinlagen, für Festgeld oder Tagesgeld erhalten. Geldmarktfonds sind geeignet für Anleger, die ihr Geld nur für einen kurzen Zeitraum bei einem geringen Risiko anlegen wollen.

 

Rohstofffonds

 

Rohstofffonds sind Investmentfonds, die Anlegern eine Beteiligung an der Entwicklung internationaler Rohstoffmärkte ermöglichen. Allerdings ist eine direkte Investition in einzelne Rohstoffe wie beispielsweise Öl, Gas oder Gold über einen Rohstofffonds nicht möglich. Rohstofffonds investieren nur indirekt über sogenannte Derivate in Rohstoffe, beispielsweise durch den Kauf von Futures.

 

Da viele Rohstoffmärkte im Vergleich zu Aktienmärkten relativ klein sind, können sich Veränderungen bei Angebot und Nachfrage überproportional auf den Preis der Fondsanteile auswirken. Hinzu kommt, dass der Handel mit Rohstoffen in der Regel in US-Dollar erfolgt. Das heißt, auch Währungsschwankungen können den Preis beeinflussen.

 

Offene Immobilienfonds

 

Offene Immobilienfonds sind auf die Investition in Grundstücke, Wohn- und Gewerbeimmobilien spezialisiert. Im Unterschied zu geschlossenen Immobilienfonds können Sie als Anleger Anteile jederzeit erwerben und verkaufen.

 

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass im Portfolio eines Immobilienfonds mindestens 15 Objekte enthalten sein müssen. Grund für diese Vorschrift ist, dass durch eine höhere Zahl Investitionsobjekte das Risiko für Anleger minimiert werden soll. Gewinne erzielen offene Immobilienfonds durch Miet- und Pachteinnahmen sowie eine Wertsteigerung der Objekte.

 

Indexfonds

 

Indexfonds sind eine spezielle Form von Aktienfonds. Sie versuchen einen bestimmten Aktienindex beispielsweise den DAX, den S&P 500, den Nikkei-Index oder den Dow Jones möglichst genau abzubilden. Zu diesem Zweck kauft ein Indexfonds die in einem Index enthaltenen Aktien entsprechend ihrer Gewichtung oder nutzt andere Finanzinstrumente. Je nachdem, wie ein Indexfonds den zugrunde liegenden Index nachbildet, wird zwischen physischen und synthetischen Indexfonds unterschieden.

 

Physische Indexfonds

 

Ein physischer Indexfonds kauft entweder alle die einem Index zugrunde liegenden Aktien entsprechend ihrer Gewichtung oder einen Querschnitt dieser Aktien. Ein DAX 30 Indexfonds kauft oft die Aktien aller 30 im deutschen Leitindex vertretenen Unternehmen. Bei einem Index wie dem MSCI World mit über 1.600 Aktien ist dieses Vorgehen nicht praktikabel und nicht unbedingt notwendig. Indexfonds, die große Indizes nachbilden, kaufen einen repräsentativen Querschnitt der enthaltenen Aktien.

 

Synthetische Indexfonds

 

Ein synthetischer Indexfonds investiert nicht in die Aktien, die einem Index zugrunde liegen. Synthetische Indexfonds nutzen in der Regel Derivate, zum Beispiel Swaps, um den Index nachzubilden.

 

Swabs sind Tauschgeschäfte, bei denen ein Swap-Partner, in der Regel eine Bank, dem Anbieter des Indexfonds die gewünschte Wertentwicklung des Index zusichert. Für diese Zusicherung erhält der Swap-Partner einen Sicherheitskorb. Dieser Sicherheitskorb enthält Aktien, die sich im Besitz des Indexfonds befinden. Im Zusammenhang mit Indexfonds wird häufig von ETFs gesprochen.

 

Was sind ETFs?

 

Die Abkürzung ETF steht für „Exchange Traded Fonds“ auf Deutsch „An der Börse gehandelte Fonds„. Unter diesen Begriff fallen alle börsengehandelte Investmentfonds. ETF wird häufig als Synonym für Indexfonds verwendet, was im Grunde jedoch nicht ganz korrekt ist.

 

Diese Verwendung rührt daher, dass ETFs die ersten an Börsen gehandelten Investmentfonds gewesen sind. Anteile an ETFs können in der Regel nicht direkt beim Emittenten, sondern nur an einer Börse erworben und verkauft werden.

 

Was ist ein Dachfonds?

 

Dachfonds (englisch: Fund of Funds, FOF) sind seit 1999 in Deutschland erlaubte Investmentfonds, die in andere Investmentfonds die sogenannten Zielfonds investieren. Die Entscheidung, in welche Zielfonds der Dachfonds investiert, trifft das FondsmanagementDachfonds werden häufig von Fondsgesellschaften aufgelegt, die weitere Investmentfonds anbieten. Das Fondsmanagement eines Dachfonds investiert daher in der Regel nur in hauseigene Produkte. Seltener sind Fonds dieser Art mit einer Mischung aus hauseigenen und fremden Investmentfonds.

 

Ein Vorteil von Dachfonds ist die breite Streuung des Risikos. Allerdings stehen diesem Vorteil höhere Kosten entgegen. Dachfonds verlangen wie alle anderen Investmentfonds Verwaltungs- und Managementgebühren. Hinzukommt, das Dachfonds die Gebühren an Sie weiterleiten, die sie für Ihre Investitionen in die Zielfonds bezahlen müssen.

 

Sowohl die Gewinnchancen wie auch das Verlustrisiko sind bei einer Investition in einen Dachfonds meist geringer als bei einer Investition in Einzelfonds. Das Verhältnis von Chancen zu Risiko ist aber auch bei diesen Investmentfonds von der Anlagestrategie und der Erfahrung des Managements abhängig.

 

Was ist ein Hedgefonds?

 

Hedgefonds sind ebenfalls Investmentfonds. Sie versuchen durch hochspekulative Anlagestrategien eine möglichst hohe Rendite für ihre Anleger zu erzielen. Diese Form der Investmentfonds war ursprünglich nicht für Privatanleger zugänglich. Sie wurden speziell für institutionelle Anleger geschaffen.

 

Der Namensteil „Hedge“ stammt vom englischen „to hedge“ und bedeutet auf deutsch „absichern“. Dies erklärt die ursprüngliche Intention von Hedgefonds. Sie sollen Investitionen in Aktien gegen und unvorhersehbare Risiken, beispielsweise eine negative Marktentwicklung, absichern.

 

Was kostet der Kauf von Fondsanteilen?

 

Fondsgesellschaften sind Kapitalgesellschaften, die für ihre Eigentümer Gewinne erwirtschaften sollen. Aus diesem Grund verlangen Fondsgesellschaften von Anlegern verschiedene Gebühren für ihre Tätigkeit. Hierzu zählen

 

  • Ausgabeaufschläge
  • Verwaltungsgebühren
  • Performance Fees
  • Rücknahmegebühren

 

Ausgabeaufschläge

 

Beim Erwerb von Fondsanteilen müssen Anleger eine einmalige Gebühr, den sogenannten Ausgabeaufschlag bezahlen. Der Ausgabeaufschlag variiert von Investmentfonds zu Investmentfonds und beträgt in Deutschland zwischen 0 % und 6 %. In der Regel verlangen Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag in Höhe von 5 % auf die Investitionssumme. Meist müssen Anlieger weniger bezahlen, wenn sie Anteile über ihre Hausbank oder einen Vermittler kaufen. Hausbanken und Fondsvermittler gewähren Käufer oft einen Rabatt auf den Ausgabeaufschlag.

 

Verwaltungsgebühren

 

Verwaltungsgebühren müssen Anleger für die Deckung der Kosten einer Fondsgesellschaft bezahlen. Beispielsweise für die allgemeine Verwaltung des Investmentfonds, die Tätigkeit des Fondsmanagers, Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfer. Die Höhe der Verwaltungsgebühren beträgt bis zu 3 % der Investitionssumme. Die Abrechnung erfolgt in der Regel jährlich.

 

Performance Fees

 

Performance Fees verlangen viele Investmentfonds, wenn sie ein festgelegtes Renditeziel erreichen oder überschreiten. Beispielsweise, wenn sich ein Indexfonds besser entwickelt als der zugrunde liegende Index.

 

Rücknahmegebühren

 

Nicht selten verlangen Fonds eine Gebühr von ihren Anlegern, wenn diese ihre Anteile an den Investmentfonds zurückgeben. Hierbei handelt es sich um eine einmalige Gebühr in einer Höhe zwischen 0 und 5 %. Bei börsengehandelten Investmentfonds fallen diese Gebühren nicht an.

 

Hinzu kommen oft noch weitere, versteckte Kosten, die von den Anlegern bezahlt werden müssen. Hierzu zählen beispielsweise Depotgebühren oder Transaktionskosten für den Handel mit Wertpapieren, wenn das Portfolio oder Teile davon umgeschichtet werden.

 

Was geschieht bei der Insolvenz eines Investmentfonds mit dem Kapital der Anleger?

 

Anleger, die in Deutschland Anteile an Investmentfonds kaufen, sind bei der Insolvenz des Fonds vor dem Verlust ihres eingezahlten Kapitals geschützt. Das von einer Fondsgesellschaft verwaltete Kapital ist ein gesetzlich geschütztes SondervermögenSondervermögen bedeutet, dass im Fall einer Insolvenz das Fondsvermögen nicht in der Konkursmasse aufgeht. Das Kapital der Anleger ist so vor dem Zugriff durch Gläubiger der Investmentgesellschaft geschützt.

 

Bei einer Insolvenz übernimmt meist die depotführende Bank die Verwaltung des Sondervermögens und die Abwicklung des Fonds. Nach der Abwicklung erhalten die Anleger ihr Kapital zurück. Ebenso ist es möglich, dass die Vermögensverwaltung durch die BaFin einer anderen Institution übertragen wird. Das Kapital der Anleger ist auf jeden Fall sicher.

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