Wirtschaftsspionage: Wie Sie Ihr Unternehmen schützen können

Wirtschaftsspionage: Wie Sie Ihr Unternehmen schützen können

Die Geschäftswelt ist wettbewerbsfähiger als je zuvor, und um sich einen Vorteil zu verschaffen, sammeln Unternehmen häufig Informationen über Angebote, Verkäufe, Finanzen und Marketingstrategien der Konkurrenz. Während die meisten Informationen legal durch genaue Beobachtung von Markttrends und aus öffentlichen Informationsquellen bezogen werden können, sind nicht alle Unternehmen mit den auf diese Weise gewonnenen Erkenntnissen zufrieden. Manche bedienen sich fragwürdiger Taktiken, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Wirtschaftsspionage ist verbreiteter, als man denkt, und Unternehmer können im Folgenden mehr darüber erfahren. Auch interessant: Wie ein sicherer Datenraum hilft, Geschäftstransaktionen zu schützen.

 

Ziele der Wirtschaftsspionage

Warum wird Industriespionage nicht häufiger angezeigt?

Obwohl Wirtschaftsspionage illegal ist, ist es dennoch sehr verbreitet. Unabhängig von der Größe eines Unternehmens, wird es davon betroffen sein, wenn es nur lange genug im Geschäft ist. Wirtschaftsspionage wird trotzdem nicht häufig zur Anzeige gebracht, evtl. aus den folgenden Gründen:

  • Sie ist schwer nachzuweisen. Betriebsspionage wird oft von Insidern durchgeführt, die an sensible Informationen kommen. Sie ist dabei fast nicht von den täglichen Aktivitäten der Person zu unterscheiden; daher ist sie nur schwer nachweisbar.
  • Es ist schwierig, Verdächtige zur Rechenschaft zu ziehen. Da die internationalen Gesetze über Wirtschaftsspionage und Betriebs- und Geschäftsgeheimnis so unterschiedlich sind, kann es schwierig sein, ausländische Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen. Selbst bei Fällen im Inland können große Unternehmen Gerichtsverfahren so weit hinauszögern, dass es oftmals keinen Sinn mehr macht, den Fall weiter zu führen. Dies führt dazu, dass Unternehmen dazu neigen, Wirtschaftsspionage nicht öffentlich zu machen. Es ist ratsam für Firmen Authentifizierungs- und Korrespondenz-Protokolle der Mitarbeiter anzulegen, jedoch ist Prävention der effektivste Weg, um mit diesen Situationen umzugehen.

 

Wie ist das beste Vorgehen bei Betriebsspionage?

Spione können auch aus den eigenen Reihen stammen

Um zu verstehen, wie Wirtschaftsspionage verhindert werden kann, ist es wichtig zu verstehen, wie sie funktioniert. In Computersysteme und Netzwerke kann auf viele Arten eingebrochen werden, beispielsweise mit Malware, durch bekannte Sicherheitslücken und spezielle Software. Bei der unternehmensinternen Spionage ist es jedoch üblich, einen Insider zu verwenden. Ein Konkurrent kann beispielsweise einen Maulwurf in ein Unternehmen einschleusen, der als normaler Mitarbeiter fungiert und gleichzeitig Informationen für das konkurrierende Unternehmen sammelt. Mitarbeiter unterstützen versehentlich Betriebsspionage, indem sie auf gefälschte E-Mail-Links klicken oder manipulierte Geräte verwenden. Vor allem stellen gekündigte Mitarbeiter ein erhebliches Risiko dar. Ein verärgerter ehemaliger Angestellter kann leicht wichtige Informationen mit auf den Weg nach draußen nehmen.

 

Best Practices zur Verhinderung von Wirtschaftsspionage

Da in den meisten Fällen die eigenen Mitarbeiter für das Herausgeben relevanter Informationen nach außen verantwortlich sind, besteht der Schutz vor Spionage aus mehr als nur der Aktualisierung des Malware-Schutzes. Unternehmen müssen ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärken und besonderes Augenmerk auf die Erkennung und Abwehr von Bedrohungen aus den eigenen Reihen legen. Befolgen Sie diese Tipps, um die Häufigkeit und das Ausmaß von etwaiger Betriebsspionage zu verringern.

  • Führen Sie eine Risikobewertung durch. Um größtmöglichen Schutz für Ihr Unternehmen zu erreichen, müssen alle potenziellen Angriffspunkte identifiziert werden. Unternehmen müssen wissen, welche Geheimnisse und Informationen für ihre Wettbewerber wertvoll sind. Diese Informationen können durch den Vergleich von Geschäftsgeheimnissen mit bereits verfügbaren Produkten und bekannten wettbewerbsfähigen Vermögenswerten gesammelt werden.
  • Erstellen Sie ein Sicherheitskonzept. Alle Regeln sollten in einem schriftlichen Konzept enthalten sein, das konsequent durchgesetzt wird. Dieses Konzept sollte Richtlinien enthalten, die Spionage verhindern und Insider-Bedrohungen durch das Verbot zur Nutzung persönlicher Geräte bei der Arbeit und das Teilen von Passwörtern reduzieren. Alle Mitarbeiter sollten umfassend informiert, und die Richtlinie konsequent eingeführt werden.

    Ein stringentes Sicherheitskonzept ist essentiell

  • Legen Sie ein passendes Zugriffskonzept an. In vielen Fällen ist der Zugang zu sensiblen Daten nur dann ausdrücklich untersagt, wenn ein offensichtliches Risiko besteht. Während Standardrichtlinien, die den Zugriff regeln, oft bequemer sind, sind diese dabei aber nicht sehr sicher. Durch die Einschränkung des Zugriffs auf wichtige Daten können Unternehmen die Möglichkeiten des Datenklaus reduzieren.
  • Sichern Sie die Infrastruktur des Unternehmens. Es ist wichtig, einen Sicherheitsbereich um das Unternehmensnetzwerk einzurichten. Gute Sicherheitssoftware ist die erste grundlegende Absicherung, die zweite besteht darin, sensible Daten vom Rest des Netzwerks zu trennen. Der Aufbau eines mehrschichtigen, abgesicherten Bereichs ist eine effektive Möglichkeit, Malware- und Hacking-basierte Wirtschaftsspionage zu verhindern.
  • Lassen Sie Ihre Mitarbeiter schulen. Um versehentliche Spionage zu verhindern, müssen Firmeninhaber ihre Mitarbeiter über potenzielle Gefahren informieren. Unterrichten Sie sie über die Rolle, die sie bei der Unternehmenssicherheit spielen, und zeigen Sie ihnen einfache Praktiken, die sie im Alltag anwenden können. Wenn Ihre Mitarbeiter wissen, warum die Sicherheitsrichtlinie existiert, werden sie diese eher einhalten.
  • Beleuchten Sie den Hintergrund Ihrer Mitarbeiter. Diese allgemeine Praxis kann Unternehmern dabei helfen, das Risiko eines potenziellen Mitarbeiters einzuschätzen, bevor sie diese einstellen. Es kann Firmen außerdem helfen, Spionage zu verhindern, indem es den Inhabern erlaubt, auf potentielle Spione aufmerksam zu werden. Es ist auch sinnvoll, gelegentlich die Hintergründe aktueller Mitarbeiter zu überprüfen, insbesondere derjenigen, die Zugang zu sensiblen Informationen haben.
  • Führen Sie Kündigungs-Protokolle. In vielen Fällen wird Wirtschaftsspionage während der letzten Tage eines Mitarbeiters begangen. Einige Mitarbeiter behalten ihre Zugangsdaten nach der Entlassung, sodass sie im Nachhinein auf wichtige Daten zugreifen können. Eingehaltene Richtlinien können Unternehmen vor potentieller Spionage durch ehemalige Mitarbeiter schützen.
  • Überwachen Sie die Aktivitäten der Mitarbeiter. Hinterhältige Aktivitäten sind oft schwer zu erkennen, insbesondere bei Benutzern mit hohen Berechtigungsstufen, z. B. höheren Führungskräften und Systemadministratoren. Diese Mitarbeiter können im Laufe eines normalen Arbeitstages leicht Informationen sammeln und abnormale Verhaltensweisen als normale Fehler erklären. Ohne die richtigen Werkzeuge ist es fast unmöglich, einen Angriff von innen wahrzunehmen. Überwachung ist der effektivste Weg, Mitarbeiterspionage zu erkennen und zu verhindern, da sie ihre Handlungen sichtbar macht und es dem Unternehmen ermöglicht, Datendiebstahl zu erkennen und zu verhindern.

 

Fazit

Wirtschaftsspionage kann den Ruf eines Unternehmens schwer schädigen und verhindern, dass Wachstumschancen vollumfänglich genutzt werden. Durch die Einhaltung der oben genannten Best Practices und die Verwendung der richtigen Tools zur Überwachung und Sicherheit können Unternehmensinhaber das Ausspähen Ihrer Firma verhindern und sie vor internen also auch externen Bedrohungen schützen.

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