13 Nov Sponsoring
Wer nur begrenzte finanzielle Mittel und eine Vision hat, nutzt zur Umsetzung dieser einfach das Sponsoring. Hierbei stellen Förderer das nötige Geld und materielle Güter zur Verfügung, um eigene Interessen zu verwirklichen. Im Profisport ist Sponsoring ein gängiges Mittel, aber auch Parteien, Künstler und Wissenschaftler lassen sich mit willigen Geldgebern unterstützen.
Sponsoring im Sport
Profisportler wie Biathleten, Rennstreckenläufer, Tischtennisspieler und Skispringer haben häufig einen Sponsor. In der Regel sind das Unternehmen, die Produkte im Sportbereich anbieten und über den Athleten Werbung betreiben. In einem Vertrag ist genau festgelegt, welche Leistungen zu erfüllen sind, damit das Geld vom Förderer fließt. Es muss nicht unbedingt ein Bezug zum Sport vorliegen.
Das Sponsoring von Sportlern nimmt die wichtigste Stellung der Förderung ein. Für ein Unternehmen stellt das Sponsern eines Profisportlers, einer Mannschaft oder eines Vereins unabhängig von seiner Größe eine ideale Marketingstrategie dar. Auf Trikots und Utensilien, die bei der jeweiligen Sportart eingesetzt werden, präsentieren die Firmen ihr Logo und gewinnen auf diese Weise an Reichweite.
Bedeutung und Ausgaben im Sportsponsoring
Im Allgemeinen stehen Events im Profisport im Fokus des öffentlichen Interesses und Veranstaltungen weisen einen hohen Besucherandrang aus. Eine derartige Werbung erreicht zum Teil Kunden, die sonst das Unternehmen nicht zur Kenntnis nehmen. Die Resonanz in den Medien erzielt kommunikative Wirkungen und kann den Umsatz steigern.
Die Bedeutung des Sponsorings als erfolgreiches Kommunikationsinstrument spiegelt sich an den Ausgaben wieder. 2008 lagen die Aufwendungen für die Förderung im Sport in Deutschland bei über vier Milliarden Euro. Im Jahre 2016 betrugen die weltweiten Ausgaben von Sponsoren im sportlichen Bereich knapp 60 Milliarden US-Dollar.
Vorteile des Sponsoring für den Sportler und die Mannschaft
Sportler, die als Einzelperson im Mittelpunkt des Interesses stehen, freuen sich vor allem am Anfang ihrer Karriere über Geldgeber. Kommt es zu Erfolgen, ist ein Sponsor schnell gefunden. Die am häufigsten geförderte Sportart ist Fußball. Dies liegt vor allem an der hohen Medienpräsenz und der starken Fangemeinde.
Trikotwerbung und die Bandenwerbung sind bei wichtigen Spielen mit dem Logo der jeweiligen Unternehmen gekennzeichnet. Damit steigern die Firmen den Bekanntheitsgrad und schaffen durch die Sportler einen positiven Imagetransfer. Das Marketing zahlt sich aus.
Für den Sportler und die Vereine gibt es im Gegenzug für die Werbung Geld und materielle Güter. So lassen sich über das Sponsoring die Vereinskasse aufbessern, eine hochwertige Ausrüstung erwerben, der Mannschaftsbus finanzieren und modernere Sportanlagen oder sanitäre Einrichtungen bauen.
Sponsoring im kulturellen Bereich
Wenn ein Künstler ein Outfit eines bestimmten Modeunternehmens oder Designers trägt und dafür bezahlt wird, fällt dies ebenso unter Sponsoring. Herausragende Persönlichkeiten, die eine große Fangemeinde verbuchen, sind ein beliebtes Mittel für die Eigenwerbung.
Zugrunde liegt der Gedanke, dass die Anhänger der kulturschaffenden Person das gleiche Produkt benutzen wollen und schließlich erwerben. Neben Klamotten, Parfums, Kosmetik und Lebensmitteln steht auch Technik im Fokus. Ob der Promi ein iPhone benutzt oder mit einem Smartphone von Samsung unterwegs ist, nehmen Fans wahr. Das Nacheifern ist nicht unüblich und steigert den Umsatz der fördernden Unternehmen.
Das Präsentieren der Produkte des jeweiligen Sponsors über soziale Medien hat in der Vergangenheit deutlich zugenommen. Mittlerweile müssen Sänger, Schauspieler und Co., die derartige Artikel auf ihrer Profilseite zeigen, als Werbung deklarieren. Tun sie dies nicht, drohen Strafen.
Vertrag beim Sponsoring gibt Leistungen und Gegenleistung vor
Hat eine Einzelperson oder ein Verein einen Sponsor gefunden, wird ein Sponsoringvertrag unterzeichnet. Darin steht, welche Leistungen zu erbringen sind und was es dafür gibt. Die Gegenleistung stellt in den meisten Fällen Geld dar.
Aus dem Sponsoringvertrag geht hervor, welche gegenseitigen Rechte und Pflichten bestehen. Eine klare Festlegung dieser ist wichtig. Hält sich einer der Vertragspartner nicht an die Abmachung, sind rechtliche Mittel angebracht.
Bei entsprechender Ausgestaltung des Sponsoringvertrages darf die geförderte Person oder der gesponserte Verein die Einnahmen steuerfrei vereinnahmen. Das unterstützende Unternehmen darf die erbrachten Aufwendungen als Betriebsausgaben deklarieren. Ohne einen Vertrag ist die steuerliche Einordnung beim Finanzamt nicht möglich.
Wer darf sponsern?
Sponsoring kann jedes Unternehmen und jede Privatperson betreiben. Da große Konzerne über ein entsprechendes Budget verfügen, sind auf den Trikots der weltbesten Fußballer vor allem Firmen mit Jahresumsätzen in Milliardenhöhe zu sehen. Aber auch für kleine Betriebe lohnt sich die Marketingstrategie zum Steigern ihres Bekanntheitsgrades.
Da die Förderung von Vereinen im Profisport für mittelständische Unternehmen sehr kostspielig ist, kommen für das Sponsoring solcher Firmen eher lokale Mannschaften sowie Neulinge im Sport und im kulturellen Bereich infrage. Eine langfristige Bindung sichert beiden Seiten auf Dauer Vorteile. Mit guten Leistungen junger Spieler und steigendem Erfolg der Künstler wächst das Unternehmen dank der Reichweite mit.
Gutes Marketing und geringe Risiken
Sponsoring bietet sowohl für den Förderer als auch den Geförderten einen Vorteil. Während Erfolge sich positiv auf das Image des Sponsors auswirken, haben schwache bis schlechte Ergebnisse keine negativen Folgen für das Image des fördernden Unternehmens. Das Fehlverhalten eines Künstlers oder eines Sportlers sowie eine schlechte Leistung wird nicht mit den Sponsoren in Verbindung gebracht.
Das Marketing wirkt auch unabhängig vom Erfolg. Besonders effektiv ist das Sponsoring, wenn die Marke über einen Wettbewerb im TV platziert wird. Zahlreiche Follower eines Künstlers auf den sozialen Medien zeugen ebenso für eine große Reichweite. Es reicht allerdings schon ein Foto in der Lokalpresse mit dem Logo auf der Ausrüstung eines Sportlers, um einen positiven Effekt für das Unternehmen zu generieren.
Sponsor finden
Wenn Sie einen Sponsor suchen, sind Unternehmen, die ähnliche Aktivitäten und Projekte fördern, eine gute Anlaufstelle. Sportler können sich an Hersteller wenden, welche passende Kleidung und Ausrüstung für den jeweiligen Bereich produzieren.
Wer erfolgreich ist, braucht meistens nicht selbst tätig zu werden. Sponsoren kommen in der Regel von allein auf einen zu, sobald der Bekanntheitsgrad und die Medienpräsenz steigen. Bevor es zu einer Vertragsunterzeichnung kommt, prüfen Sie besser alle Konditionen und Klauseln. Im Zweifel helfen Rechtsanwälte hier weiter.
Künstler wie Sänger und Schauspieler sprechen vielfältige Zweige an und sind eine ideale Werbeplattform für ganz verschiedene Unternehmen. Von Modefirmen über Kosmetikhersteller bis hin zu Firmen der Technologiebranche ist alles möglich. Neben der Verkaufsförderung steht hier insbesondere ein positiver Effekt auf das Image des Unternehmens im Vordergrund.
Andere Arten des Sponsoring
Nicht nur Sportsponsoring und Sponsoring im kulturellen Bereich ist realisierbar. Daneben gibt es noch das Fördern im sozialen und ökologischen Bereich, wobei gemeinnützige Organisationen als ideale Werbeträger dienen.
Anstelle von Spenden können auch Parteien Sponsoring als Einnahmequelle nutzen. Eine Lücke im Parteiengesetz gewährt nicht dieselbe Transparenzpflicht wie bei einer Spende, sodass eine verschleierte Finanzierung politischer Organisationen möglich ist.
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