Was ein Unternehmen wertvoll macht

Was ein Unternehmen wertvoll macht

Wenn der Wert eines Unternehmens festgestellt werden soll, wird meist zunächst die Bilanz zu Rate gezogen. Auch der Anteil eines Unternehmens am relevanten Markt gibt einen guten Hinweis darauf, wie wertvoll ein Unternehmen ist. Finanzkennzahlen sind vor allem dann wichtig, wenn ein Unternehmen gekauft werden soll. Doch daneben gibt es noch weitere Aspekte, die den Wert eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen.

Dieser Artikel nennt drei wichtige Faktoren, die den Wert eines Unternehmens für mögliche Investoren bestimmen können. Alle drei Punkte sind Voraussetzungen für den langfristigen Unternehmenserfolg. Lesen Sie außerdem, wie ein Datenraum Ihre Geschäftsvorhaben unterstütz.

Faktor 1: Langfristige Kundenbindungen an das Unternehmen

Ein Unternehmen profitiert von langfristigen Verträgen

Langfristige Verträge sind wichtig für die Einschätzung eines Unternehmens

Unternehmen können nur dann Geld verdienen, wenn sie gute Beziehungen zu Kunden haben. Doch gerade im Hinblick auf die Zukunft ist es wichtig, welche Dauer die zugrunde liegenden Verträge haben. Denn nur langfristige Verträge mit Kunden garantieren, dass die aktuellen Umsätze auch in Zukunft noch vorhanden sein werden. Dadurch wird das Einkommen des Unternehmens kalkulierbar und stabil. Während sich die Rahmenbedingungen für Unternehmer ständig ändern, bleibt ein Element so sicher. Es stellt damit eine wichtige Säule für den dauerhaften Unternehmenserfolg dar.

Doch langfristige Verträge sind nicht nur für sich genommen ein Wert. Sie zeigen außerdem, dass die Kunden Vertrauen in das Unternehmen haben, auch in Zukunft die eingekauften Leistungen zu erbringen. Gerade in starkem Wettbewerb ist Kundenvertrauen ein wichtiger Faktor, um sich im Markt behaupten zu können. Langfristige Verträge helfen außerdem dabei, künftige Umsätze besser planen zu können. Wer in eine Firma investieren will, kann so besser einschätzen, inwieweit sich die aktuellen Finanzkennzahlen auch in der Zukunft fortsetzen werden.

Faktor 2: Dokumentierte und gut eingespielte Prozesse

Effizienz ist für den dauerhaften Erfolg eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Und je besser dokumentiert und optimiert die Abläufe des Unternehmens sind, desto effizienter kann man Produkte und Dienstleistungen herstellen und verkaufen. Nur so kann ein Unternehmen Wettbewerbsvorteile erzielen.

Wichtig ist jedoch auch, dass die Prozesse nicht nur gelebt werden, sondern auch dokumentiert sind. So wird sichergestellt, dass ein Investor das Geschäft genau so gut verstehen kann wie die aktuellen Inhaber. Und das Unternehmen wird damit unabhängiger von einzelnen Personen, da die Prozesse leichter erlernt werden können. Gerade bei der Übernahme eines Unternehmens spielt dieser Punkt eine große Rolle, da Mitarbeiter sich entschließen können, das Unternehmen zu verlassen. Dokumentierte Prozesse zeigen außerdem, dass der Unternehmensleitung bewusst ist, wie wichtig eine ständige Verbesserung aller Unternehmensabläufe für den Fortbestand ist, und dass die Optimierung von Prozessen zum Bestandteil der Unternehmenskultur geworden ist.

Unternehmen geben gerade im Verlauf eines Bewertungsprozesses nicht immer gerne alle Informationen zu Prozessen und Abläufen für Investoren frei, da die Prozesse das geistige Eigentum des Unternehmens sind. In aggregierter Form geben die dokumentierten Unternehmensprozesse jedoch bereits einen guten Einblick in die Vorgänge, die den Unternehmenserfolg sicher stellen.

Faktor 3: Unabhängigkeit vom Gründer

 

Unternehmensverkauf durchführen Marktposition

Das Management sollte unabhängig vom Gründer agieren können

Gründer und Manager bringen normalerweise andere Eigenschaften mit, die sie für das qualifizieren, was sie am besten können. Beim Gründer ist das die Gründung eines Unternehmens, nicht unbedingt seine strategische Führung zu langanhaltendem Erfolg. Viele Gründer sind keine besonders guten Manager und bringen ab einer bestimmten Größe des Unternehmens nicht mehr die benötigten Eigenschaften mit, um das tägliche Geschäft nachhaltig zu führen. Oft stellen auch Gründer daher Manager ein, die sie bei der täglichen Arbeit unterstützen. Sie sollen dafür sorgen, dass Prozesse gut laufen und die Mitarbeiter zufrieden sind. Da der Gründer oft alleiniger Anteilseigner ist, übt er dennoch die vollständige Kontrolle über alles aus, was im Unternehmen geschieht.

Gerade in kleineren Unternehmen oder in stark gewachsenen Start-ups besteht außerdem oft ein starkes persönliches Verhältnis zwischen Gründer und Management sowie Gründer und Mitarbeitern. Dieses Verhältnis sollten Sie gut verstehen, wenn Sie in ein Unternehmen investieren. Denn sollte der Gründer dem Unternehmen weiterhin nah bleiben oder sogar noch einen Teil seiner Anteile behalten, so wird er möglicherweise über das Management oder auch weitere Mitarbeiter seinen Einfluss geltend machen wollen, auch ohne dass er noch in die täglichen Abläufe involviert ist.

Wichtig ist daher, dass das Management, dass für die tägliche Unternehmensführung verantwortlich ist, eigenständig agieren kann. Es sollte den Gründer nicht brauchen und sich auch nicht dem Gründer persönlich verpflichtet fühlen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Gründer nach dem Verkauf seiner Unternehmensanteile dem operativen Geschäft auf Dauer nicht mehr zur Verfügung steht, ist hoch. Außerdem ist dieser Schritt wichtig, um ein Unternehmen „erwachsen“ werden zu lassen und aus dem Schatten des Gründers zu führen.

Fazit

Nicht nur Finanzkennzahlen sind wichtig, um den Wert eines Unternehmens zu bestimmen. Auch Indikatoren, die auf die Reife eines Unternehmens schließen lassen, stellen Voraussetzungen dar, um den künftigen Unternehmenserfolg zu bewerten. Je weiter sich ein Unternehmen schon von seinem ursprünglichen Start-up-Status hin zu einer professionell arbeitenden Firma entwickelt hat, desto höher ist der Wert für potenzielle Investoren. Langfristige Verträge mit Kunden, die dem Unternehmen nachhaltig vertrauen, gut eingeübte und dokumentierte Prozesse, die die Effizienz des Unternehmens spiegeln, sowie ein starkes Management, das unabhängig vom Unternehmensgründer agieren und das Unternehmen weiterhin erfolgreich führen kann, sind gute Anzeichen dafür, dass ein Unternehmen auch in Zukunft gute Gewinne erwirtschaften kann.

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