Was ist ein Businessplan?

Was ist ein Businessplan?

Wenn Sie sich selbständig machen möchten, kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem Sie Ihre Gedanken niederschreiben wollen und sollen. Somit wird Ihr Businessplan geboren, den Sie hoffentlich mit großer Sorgfalt erstellen. Ein solcher gehört nämlich zur Selbständigkeit wie die Nadel zum Kompass. Ohne ihn fehlt die Orientierung und wer nicht weiß, wo es langgeht, wird nur schwerlich Erfolg haben.

 

Ein Businessplan ist also ein Wegweiser und auch eine Unterstützung für Sie, um Ihre Ideen zu ordnen. Auch dient er Ihnen als Übersicht, um die Vor- und Nachteile Ihres Vorhabens aufzulisten. Doch ist er nicht nur Ihnen persönlich eine Hilfe auf dem Weg zur Umsetzung Ihrer Konzeption. Er ist auch unverzichtbar, wenn es darum geht, Investoren mit ins Boot zu holen und Geschäftspartner für sich zu gewinnen.

 

Dazu ist es notwendig, gewissenhaft und strukturiert vorzugehen. Ebenfalls sollten Ihre Annahmen auf realistischen Grundlagen und Berechnungen beruhen, denn Seriosität ist auch hier das A und O. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie potentielle Geldgeber nicht verschrecken. Und auch, um Enttäuschungen für sich selbst zu vermeiden, sollten Sie darauf achten, den Businessplan wirklichkeitsnah zu verfassen.

 

Wann ist ein Businessplan angebracht?

Unternehmensverkäufe lassen sich durch den virtuellen Datenraum einfacher gestalten.

Ein Businessplan soll Investoren von Ihrer Idee überzeugen

 

Ein Geschäftsplan ist nicht nur dann unerlässlich, wenn Sie ein Unternehmen neu gründen. Auch bei der Übernahme eines bestehenden Geschäfts, einer Expansion oder der Einführung eines neuen Produkts ist ein solcher notwendig.

 

Und selbst für Dinge wie die Umsetzung eines neu entwickelten Fertigungsverfahrens ist er oftmals unverzichtbar, genauso, wie bei einem geplanten Börsengang oder der Beantragung öffentlicher Fördergelder.

 

Was ist der Vorteil eines Businessplans?

 

Neben den oben genannten Punkten hat ein Geschäftsplan noch weitere Vorteile. Es mag profan klingen, aber ein solches Schriftstück zeigt, dass Ihr Vorhaben nicht nur eine fixe Idee ist. Stattdessen wird deutlich, dass Sie sich intensiv mit der Sache inklusive all ihrer Chancen und Risiken beschäftigt haben. Dies sorgt zusätzlich dafür, dass sich die Gefahr eines Scheiterns zumindest minimiert.

 

Ein Geschäftsplan ist auch eine Erfolgskontrolle. Abweichungen sind entweder ein Alarmzeichen oder sogar Grund zur Freude. In jedem Falle dient der Geschäftsplan als Orientierung und Richtschnur. Gerade weil im geschäftlichen Alltag solche Dinge gerne dazu neigen, unterzugehen, ist es gut, wenn man ihn stets griffbereit hat. Somit hat man ein effektives Werkzeug zur Hand, um ungeplante Entwicklungen schnell zu identifizieren und gegensteuern zu können.

 

Wie ist ein Businessplan aufgebaut?

 

Grob gesehen besteht ein Businessplan aus zwei Teilen. Der erste Part ist der, in dem Sie sich mit Ihrem Projekt textlich beschäftigen. Der zweite Teil ist dann für die Zahlen vorgesehen.

 

Stuttgarter VerfahrenDer Textteil beginnt grundsätzlich und ohne Ausnahme mit einer Zusammenfassung – auch Executive Summary genannt – in der kurz und prägnant das Wichtigste aufgeführt wird. Bei den kommenden Punkten ist es nur wichtig, dass sie vorkommen; die Reihenfolge können Sie selbst bestimmen. Gehen Sie dabei aber so vor, dass ein roter Faden zu erkennen ist.

 

Üblich ist es, mit einer ausführlichen Beschreibung der Geschäftsidee fortzufahren. Hier nennen Sie zunächst die Zielgruppe und zeigen dann den Nutzen für diese auf. Ebenso beschreiben Sie an dieser Stelle Ihre Unique Selling Proposition, sprich: Ihr Alleinstellungsmerkmal in Bezug auf Ihr Produkt, beziehungsweise Ihre Dienstleistung. Sie sollten dabei auch aufzeigen, wie Sie sich von der Konkurrenz abheben möchten.

 

Was müssen Sie weiterhin beachten?

 

Fahren Sie fort mit einer Analyse bezüglich Ihrer Kunden und der Branche inklusive der dortigen allgemeinen Konkurrenzsituation. Hierzu können Sie sich verschiedener Markt- und Branchendaten bedienen. Auch Artikel aus Fachzeitschriften oder von entsprechenden Seiten im Internet sind mögliche Quellen.

 

Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das ohne Werbung für seine Produkte oder Dienstleistung auskommt. Ebenso muss in ausreichendem Maße berücksichtigt sein, wie diese an den Mann, beziehungsweise die Frau gebracht werden können. Dazu gehört auch, zu welchem Preis Sie sie anbieten möchten. Diese Marketing- und Vertriebsangelegenheiten sind der nächste Punkt.

 

Womit können Sie und Ihr Unternehmen glänzen?

 

Als nächstes folgt ein Unternehmerprofil, in dem Sie alle involvierten Personen aufzählen und deren Qualifikationen, Erfahrungen und Soft Skills darlegen. Schließlich möchten Sie Ihre potentiellen Geldgeber auch durch Kompetenz überzeugen. Zeigen Sie also auf, weshalb Sie (und Ihre Mannschaft) geeignet sind, das Projekt erfolgreich werden zu lassen.

 

Die rechtlichen Rahmenbedingungen mit der Form der Unternehmung – sprich: die gewählte Rechtsform und die Gesellschaftersituation – sind Thema des folgenden Kapitels. Ebenso erwähnen Sie hier eine eventuelle Eintragung des Markennamens und –zeichens in das Markenregister. Gegebenenfalls notwendige Konzessionen gehören ebenfalls hier hinein.

 

Am Ende stehen die Zahlen

Die Finanzierungsmöglichkeiten bei einer Aquisition

Der nächste Punkt besteht aus einer Darstellung alternativer Entwicklungen, die die Worst– und Best-Case-Szenarien enthält. Mit einer solchen SWOT-Analyse stellen Sie die Chancen und Risiken des Marktes den Stärken und Schwächen Ihres Betriebes gegenüber.

 

Der Schluss des Geschäftsplans gehört dem Abschnitt, der sich den Zahlen widmet. Hier zeigen Sie zunächst den Kapitalbedarf auf, indem Sie einen Investitions– und einen Betriebsmittelplan erstellen. Sodann geht es um die Finanzplanung, bestehend aus einem Kostenplan und einer Planung für den Umsatz und die Rentabilität. Darauf folgt ein Liquiditätsplan, gefolgt von den Finanzierungsmitteln.

 

Welchen Umfang sollte ein Businessplan haben?

 

Bezüglich des Umfangs verhält es sich so, dass wenn Sie ein kleines Unternehmen aufbauen möchten, fünf bis zehn Seiten ausreichen. Planen Sie hingegen, eine größere Firma zu gründen, deren geschäftliche Aktivitäten über den lokalen Bereich hinausgehen, empfiehlt sich das doppelte.

 

Bis zu 40 Seiten sollten Sie dann einplanen, wenn Sie mit Ihrem Geschäft bundesweit, beziehungsweise international tätig sein möchten und entsprechend viel Kapital benötigen.

 

Beachten Sie: Da sich Investoren für einen Businessplan im Schnitt nur um die zehn Minuten Zeit nehmen, sind mehr als 50 Seiten kontraproduktiv.

 

Welche Fehler sollte man beim Erstellen eines Businessplans vermeiden?

 

Wie oben bereits erwähnt, beginnt ein Geschäftsplan mit dem Executive Summary. Dieser soll das Wesentliche kompakt darstellen. Gleichzeitig muss er aber auch Lust auf mehr machen, so dass der Adressat sich Ihren Businessplan komplett durchliest. Mit einer schlecht geschriebenen Zusammenfassung, in der auch noch elementare Dinge fehlen, steigt das Risiko einer Ablehnung.

 

Ein weiteres No-Go ist ein unausgereifter Geschäftsplan. Daher: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um inhaltliche Fehler zu vermeiden. Ebenfalls negativ wirkt es sich aus, wenn Sie den Kundennutzen nicht klar aufzeigen können, die Marktsituation falsch einschätzen und Ihre Mitbewerber nicht, beziehungsweise nicht ausreichend, berücksichtigen.

 

Auch, wenn es lästig erscheint: Rechtschreib-, Zeichensetzungs– und Grammatikfehler werfen ein äußerst schlechtes Licht auf den Businessplan und auf Sie als Gründer. Formfehler sind ebenfalls ein negatives Kriterium, genauso wie Flüchtigkeitsfehler. Um diese Peinlichkeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Geschäftsplan vor der Abgabe Korrektur lesen zu lassen. Entweder von einer Person, bei der Sie wissen, dass sie in solchen Belangen zuverlässig ist, oder Sie beauftragen dafür eine Agentur.

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